Categories: Aktuelles
      Date: Mar 25, 2020
     Title: Kirchliche Nachrichten KW 14

TV-Reihe: Du bist nicht allein

Die Evangelische Landeskirche produziert mit dem Fernsehsender Regio TV bis Ostern eine Gottesdienst-Reihe unter dem Motto „Du bist nicht allein“. Den Start machte Prälatin Gabriele Wulz im Ulmer Münster.

Die nächste Ausstrahlung über Regio TV erfolgt am kommenden

Samstag 28.03. und Sonntag 29.03. jeweils um 11:00 Uhr, diesmal mit Prälat Dr. Christian Rose in der Reutlinger Marienkirche.

Nach der jeweiligen Ausstrahlung über TV finden Sie die ganze Reihe auch bei www.kirchenfernsehen.de

Unter https://www.youtube.com/channel/UCL8UX0iyAt5jzdCPOG5HHCg

Weitere Sendungen folgen mit Prälat Harald Stumpf aus Heilbronn, Diakonie-Chef Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, der Stuttgarter Prälatin Gabriele Arnold und Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July.

 

 

 

 

 

Sonntag 29.3. Wochenspruch zum Sonntag Judica

„Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben zu

einer Erlösung für viele“ Matthäus 20,28

Es ist uns untersagt Gottesdienste miteinander zu feiern

 

Liebe Gemeindeglieder, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die Situation hat sich weiter zugespitzt und die Bestimmungen für Versammlungen wurden noch enger gefasst. Das bedeutet, dass das Verbot für Gottesdienste in der Kirche bestehen bleibt; die Taufen sind abgesagt und Beerdigungen dürfen nur noch im engsten Familienkreis unter freiem Himmel stattfinden. Alle Termine und Veranstaltungen von Gruppen und Kreisen in unserer Gemeinde fallen aus. Das Gemeindehaus und die Bücherei sind geschlossen. Auch das Pfarramt muss geschlossen bleiben.

Unsere Kirche ist weiterhin tagsüber zur persönlichen Andacht geöffnet, auch - oder trefflicher: gerade in dieser Zeit, in der vieles bisher Selbstverständliche entgleitet.

Sollten sich außer Ihnen weitere Menschen in der Kirche befinden, halten Sie bitte einen Mindestabstand von 1,5m ein und befolgen Sie die Hygieneregeln.

Gebe Gott, dass Sie der Besuch in unserer Kirche zur Ruhe kommen lässt, Ihnen Gottes Nähe spürbar wird und Sie Kraft für Ihren Weg in den Alltag erhalten.

Ich möchte Sie ermutigen, sich bei mir zu melden, wenn Sie mit mir sprechen wollen. Gerne mach ich mit Ihnen einen Termin aus, um mit Ihnen zuhause, auf einem Spaziergang, am Telefon… ins Gespräch zu kommen. Sie können mich über die Post, Mail, Telefon oder Handy erreichen. (07393 / 2298 oder 0174 / 7329236 oder Pfarramt.Rottenacker@elkw.de)

Herzlich Ihr

Jochen Reusch



Judica – der Name dieses Sonntags ist der Beginn des 43. Psalms im Lateinischen: „Judica me, Deus“ – „Schaffe mir Recht, Gott!“

Der Psalmbeter ist in einer schwierigen, bedrängten Situation und er will, dass ihm Recht widerfährt, dass Gott ihm Recht schafft.

Es sind wohl viele Menschen, zu viele, die in auch in diesen Tagen unter Bedrängnis und Verfolgung leiden und zu Gott rufen: „Schaffe mir Recht, Gott!“, Menschen unter uns, in unserer Gemeinde.

Judica ist der fünfte Sonntag in der Passionszeit, an dem wir an das Leiden und Sterben Jesu Christi bedenken. Die Predigttexte dieses fünften Sonntags erzählen von einem Gott, der zu verstehen nicht leicht ist, von seiner harten und dunklen Seite.

Ein Gott, der Jesus abverlangt, als Opfer in den Tod zu gehen. Dunkel ist dieser Gott und fern. Doch auf der anderen Seite steht Gottes Sohn, der selbst gehorsam ist, der den Menschen dient und ihnen zum Leben verhilft. Auch hinter der dunkelsten Geschichte scheint das durch: Gott will, dass allen Menschen geholfen wird. „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt!“, bekennt Hiob in tiefster Not.

Auf ihrem Weg blicken Christinnen und Christen auf das Kreuz. Dort ist beides: die bleibende Frage an den verborgenen Gott in der Verlassenheit und die Vollendung des Lebens.

Durch seinen Leidensweg dient Jesus Christus den Menschen, indem er ihnen den Weg zu Gott neu eröffnet: In diesem Zusammenhang stehen die Texte des Sonntags und so klingt es im Wochenspruch an: "Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele."

Das ist die Hoffnung meines Glaubens gerade in dunklen Zeiten, in meiner Trauer. Gebe Gott, dass auch in Ihnen in Ihrer dunklen Zeit, in Ihrer Trauer dieser Schein der Hoffnung ins Herz leuchtet.

In herzlicher Verbundenheit

Jochen Reusch